"Lückekinder" was nun?

Lückekinder sind eine nicht eindeutig abzugrenzende Altersgruppe von etwa 9- bis 13-jährigen Kindern. Der Begriff Lückekinder entstand, weil Kinder dieser Altersgruppe je nach Bundesland für den Schulhort zu alt und für klassische Jugendklubs und deren Öffnungszeiten noch zu jung sind. Die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen haben in den 1990er Jahren viele dieser „Lücken“ geschlossen. Auch die einsetzende Ausweitung von Hort und Ganztagsschulangeboten ab den 2000er Jahren hat dazu beigetragen, dass dieser Begriff heute nur noch selten verwendet wird.

Mit diesem Hintergrundwissen wollen wir unsere 4.Klässler begleiten. Diese bereiten sich langsam auf den Übergang in die weiterführenden Schulen vor. Um ihnen einen Einblick in die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung nach der Grundschul- und Hortzeit zu geben, planen und führen wir mit ihnen Ausflüge durch. An diesen Einrichtungen finden sie Ansprechpartner, erhalten Informationen, lernen Kontaktpersonen und Sozialarbeiter kennen, die ebenso wie wir helfen, sie begleiten, auffangen und betreuen in ihrer eigenen, aber anderer Form. Zu diesen Ausflügen gehörte am 04.03.2020 der Besuch der neuen Bibliothek im Stadthaus Ross dazu. Die Kinder lernten die Räumlichkeiten kennen, erhielten Informationen über Angebote und Neuerungen in der Bibliothek, ebenso konnten sie aber auch Bücher und Medien ausleihen.

Ein weiter geplanter Ausflug wird der Besuch des Jugendclubs im Bahnhofsgebäude sein. Ebenso steht eine Gesprächsrunde mit dem Streetworker, Schulsozialarbeiter auf unseren Plan. Die Mitarbeiter stellen uns ihre Einrichtung und ihre Angebote vor.

Wir hoffen damit, den Kindern ihren Wechsel vom Hort zur „Lücke“ ein wenig zu ebnen, in denen sie in weitere Angebotsformen in unserer Stadt reinschnuppern konnten und weitere Unterstützer auf ihrem Lebensweg kennenlernen durften.

Stephanie Schwarzbold
(staatl. anerkannte Erzieherin
im Hort der Astrid Lindgren Grundschule)

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